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Im gefärbten, naturbelassenen Leder treten Naturmerkmale zum Teil noch stärker hervor als auf einer ungefärbten Lederoberfläche. Durch die Veränderungen in der Hautstruktur, die mit Verletzungen und Vernarbungen einher gehen, verändert sich auch die Aufnahmefähigkeit der Haut für Farbstoffe. Narbengewebe nimmt weniger Farbe auf und lagert sie an den Hautfasern an. Narbengewebe hat deshalb oft eine geringere Farbintensität als gesunde Hautpartien.

 

Die Aufnahme und Anlagerung von Farbstoffen wird auch durch die natürlichen Unterschiede in der Faserdichte der Hautpartien an den verschiedenen Körperteilen beeinflusst.

Bei ungefärbtem Leder oder bei hellen Lederfarbtönen kann die natürliche Hautpigmentierung durchscheinen und unterschiedliche Farbnuancen innerhalb einer Haut erzeugen.

Ebenso führen Unebenheiten der Hautoberfläche, z.B. Hautfalten, zu Farbschwankungen innerhalb einer Haut. In den Faltentälern sammelt sich mehr Farbstoff als an den hervortretenden Stellen.

 

Diese Farbunterschiede treten verständlicherweise auch von Haut zu Haut auf, selbst wenn die Lederhäute zusammen im gleichen Farbbad gefärbt wurden. So wie jedes Tier  sind die Tierhäute einzigartig. Das betrifft auch ihr Färbe-

verhalten. Die optischen Effekte, die mit Naturmerkmalen einher gehen, besagen jedoch nichts über die sonstigen Eigenschaften des Leders.